Mittwoch, Oktober 12, 2005

Bayramin -

- mein Fescht! Diejenigen, die mir fristgerecht oder zumindest in einem temporaer anstaendigen Rahmen zu meinem Geburtstag gratuliert haben, gilt an dieser dominanten Stelle mein allerherzlichster Dank. Alle anderen hole der Teufel, packe sie an ihrer Vergesslichkeit und werfe sie ins Fegefeuer. Aber wahrscheinlich lesen die meine Eintraege auch nicht. Saubande.

What happened? Wie auf meiner Foto-Seite zu sehen ist und in meiner Dankesmail auch zu lesen war, habe ich zusammen mit Dennis, einem MitErasmusler aus Konstanz meinen Geburtstag gefeiert (Dennis hatte am Mittwoch seinen 25sten). Wir organisierten für unsere ca. 30 Mitstudenten ein Abendessen, bestehend aus Championsuppe, zahlreichen türkischen Salaten, Hühnchenfilets und Köfte (Fleischbaellchen), Reis, Pommes und mit Schafskaese gefüllte Blaetterteigrollen, Weintrauben, Honigmelone, Aepfel und Birnen, sowie Çay (Tee) und Ayran. Das ganze kam aus einer kleinen türkischen Küche, zubereitet von einer kleinen herzigen Frau in der kleinen, pittoresken "Französischen Passage" neben unserem Wohnheim.
Unsere Freunde überraschten uns dann auch noch mit einer extrem guten Schokotorte und einem Teller süsser Schweinereien aus einer Patisserie - beides vom Typ "20 Sekunden im Munde, 20 Jahre auf der Hüfte". Ich hoffe, die wenigen Bilder können einen Eindruck von der Schönheit des Abends vermitteln.

Bleibt die berechtigte Frage nach dem Geburtstagsalkohol. Nun, abgesehen davon, dass noch zweieinhalb Liter Geburtstags-Rakı auf ihre Vernichtung warten (nein, nicht die 2,5l-möglichst-günstig-Hauptsach'-dicht-Plastigflsche, sondern zwei grosse und eine kleine Flasche feinster Yeni-Rakı!), gabs erst nach dem Essen was Richtiges zum Trinken.
Denn der geneigte Istanbulreisende muss an dieser Stelle wissen, dass Alkohol in der Türkei zwar erhaeltlich ist, nicht jedoch zu den ubiquitaeren Lebensmitteln gehört. So wird "Allool" nur in jeder zweiten Kneipe ausgeschenkt, in jedem zweiten Geschaeft verkauft, ist nur in jedem zweiten Viertel erhaeltlich und wird nur von jedem zweiten Menschen getrunken.
Auslaendische Studenten sind von der Zaehlung natürlich ausgenommen. Ergo gings nach dem Essen ins mondaene Beyoğlu auf einszweidrei Bier und einszweidrei Rakı und, weil man um halb zwei ja immer noch nicht genug hat, dann noch zu Julien, dem Politik-Kollegen aus Rennes, auf einszweidrei Flaschen Weisswein. Immerhin konnte ich zwischen sechs und acht Uhr gut "in den Geburtstag" hineinschlafen. Um neun dann "erfrischt" und ein Jahr aelter in die Uni. Was sonst an dem Tag passierte, weiss ich nicht mehr, denn ich war wohl zu müde um irgendwas wahrzunehmen (abgesehen von der Tatsache, dass in Early Ottoman History ein Test geschrieben wurde und mein Handy endlich freigeschalten wurde - Nummer gibts per eMail).
Abends gabs dann Resteverzehren im Wohnheim und gegen halb elf fiel ich in die Federn.

Wenngleich Ihr alle mir "nur" postalisch gratulieren und leider nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen konntet, so seid Euch jedenfalls eines gewiss: in Gedanken seid Ihr alle immer bei mir! Mit einer Traene im Auge zwinkert Euch Eurer

Ludwig Paşa zu.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

6:42 PM  
Blogger Christoph said...

Hi.
Ist zwar jetzt nicht mehr zeitlich nahe, aber trotzdem alles Gute zum Gebutrtstag.
Hätte evtl. doch öfters mal vorbeischauen sollen ;-)

11:35 AM  

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