Sonntag, Oktober 02, 2005

erste Uniwoche


Merhaba zusammen!

Hoffe Euch geht es blendend und Ihr geniesst wahlweise den Herbst in München, Ingolstadt, Tirol, Feldafing und vielerorts und das letzte Wiesnwochenende sowie gleichsam die Peinlichkeiten der deutschen Politikerklasse wie ihrer Kollegen im sonst immer so neutral-diplomatischen Österreich.

Meine erste Uniwoche ist vorbei und laeuft unter der Überschrift Kontinuitaet und Wandel. Kontinunitaet weil auch in der Türkei die erste Uniwoche quasi nicht stattfindet. Wenn die erste Stunde nicht ganz ausfaellt (was man erst vor der Zimmertür feststellt), dann beginnt sie erst verspaetet und dauert nur etwa 25 Minuten statt der eingeplanten 3 Stunden. Dann gibt es Infos darüber, dass der Syllabus im Internet, die Literatur im Copyshop gegenüber und die staendige Anwesenheit empfehlenswert ist. Weil man dann mit dem Thema nicht mehr anfangen will, verschiebt man den eigentlichen Start auf naechste Woche. Die urplötzlich freigewordenen zwei Interrimsstunden werden dann mittels ausgedehnter Kaffee- oder besser Tee-Sessions überbrückt oder man faehrt mit dem Bus den halbstündigen Hinweg frustriert zurück.
Wandel gabs hingegen insoweit, als dass die Stunden nicht wie angekündig ausschliesslich auf Englisch stattfinden sollten. Obwohl die Uni zwar Englisch als Unterrichtssprache propagiert (und sich dabei auch mit Ruhm bekleckern möchte), finden manche Kurse dann doch ganz oder zum Teil auf Türkisch statt, meist mit dem Hinweis darauf, dass die türkischen Studenten sonst nicht aufpassen, nix lernen oder sich nicht beteiligen würden. Bei mir betrifft das nun die Kurse „Turkish Politics“ und „Global Terrorism“. Dafür finden „Early Ottoman History“ und „Middle East Politics“ auf Englisch statt. Mal sehen wie's also weiter, wenns mal so richtig los geht.

Grad hats denn kitschigsten Himmel, denn ich je gesehen habe. Hat es den ganzen Tag geregnet (was sich negativ erstens auf den für heute angesetzten Eurasischen Marathon und zweitens auf Maxens und meinen Sonntagsspaziergang am Bosporus entlang ausgewirkt hat – wir flüchteten dann auf einen übersichtlichen 12 Euro Eisbecher in den Cırağan Palast, der heute das Kempisky Hotel beherbergt (s. Foto)), so taucht die Abendsonne den Himmel nun in rosa-rot-orange-gelb, laesst die Minarette gold glaenzen, reflektiert sich im Meer und produziert zudem noch nen Regensbogen, der sich über den Bosporus spannt. Schaut Petrus regelmaessig Bob Ross auf BR Alpha? Mit meinem Pinsel signiert

Ludwig Paşa

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

7:12 PM  

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